Erftstadt-Bliesheim (vd). „Die St. Lambertus-Kirche ist nicht nur ein Ort des Gebets für unsere Gläubigen, sondern auch ein Symbol unserer Geschichte und Tradition – einfach das Herz unserer Gemeinde!“ So beschreibt Hedi Schlösser vom Kirchenvorstand St. Lambertus die Kirche, die 1863 fertiggestellt wurde.
Allerdings befindet sich die denkmalgeschützte Kirche St. Lambertus in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand. „Insbesondere im Bereich der Dachflächen sind dringende Maßnahmen erforderlich“, erklärt Hedi Schlösser. Und so wurde kurz vor Ostern zunächst der Bereich um den weithin sichtbaren Kirchturm eingerüstet. „Die Kirche bleibt aber natürlich über die gesamte Zeit der Sanierungsarbeiten zugänglich, auch barrierefrei. Dafür wird provisorisch am Hauptportal gesorgt. Neben dem Hauptportal bleibt auch der Eingang vor dem südlichen Seitenschiff, also auf der Seite der Grundschule, geöffnet“, betont Hedi Schlösser.
Arbeiten bis Weihnachten – Kirche bleibt zugänglich
Die große Sanierung stütze sich auf mehrere Fachgutachten, erklärt sie. Planung und Koordination der Maßnahmen laufen beim Zülpicher Architekturbüro Ernst Architekten BDA zusammen, die auf Kirchen spezialisiert sind und bereits in der Vergangenheit an St. Lambertus gearbeitet haben. Philipp Ernst erklärt, welche Arbeiten als erstes zu erledigen sind: „Am Außenmauerwerk, insbesondere eben am Turm, zeigen sich teils rissige Ziegel und stark geschädigte Fugen, die ersetzt beziehungsweise neu verfugt werden müssen. Darüber hinaus liegen im Bereich der Schall-Luken tiefe Hohllagen und Natursteinschäden vor. Die müssen restauratorisch überarbeitet werden.“ Sobald die Gerüstbauarbeiten am Turm abgeschlossen sind, erfolgt die weitere Einrüstung der Kirche, um unter anderem das gesamte Dach des Hauptschiffes auf Grund sanierungsbedürftiger Schäden vollständig neu mit Schiefer einzudecken. „Des Weiteren sind am Flachdach der südlichen Sakristei Notüberläufe nachzurüsten und die nördliche Sakristei soll – passend zum optischen Gesamtbild – eine Bleieindeckung erhalten, analog zu den Seitenschiffen“, fasst Philipp Ernst zusammen. Und die Liste der Sanierungsmaßnahmen ist noch länger: Die bestehende Blitzschutzanlage entspricht nicht mehr der DIN-Norm und muss entsprechend ersetzt werden. „Weitere Maßnahmen betreffen die Restaurierung und Nachverglasung der Fenster, den Neuanstrich hölzerner Bauteile sowie einen Neuanstrich der Vorhalle“, listet Philipp Ernst auf.
Kosten in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro
Das alles kostet natürlich eine Menge Geld, wie Hedi Schlösser betont: „Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt aus Eigenmitteln der Kirchengemeinde und aus Kirchensteuermitteln des Erzbistums. In Aussicht gestellt ist auch eine Förderung des Landes NRW aus dem Landesprogramm 2025 in Höhe von 100.000 Euro.“ Und wie hoch wird der Anteil an Eigenmitteln der Gemeinde sein? „Erheblich“, erklärt Hedi Schlösser. „Wir sprechen von einem Eigenanteil in sechsstelliger Höhe. Eine genaue Summe ist aktuell noch nicht zu beziffern. Wir sind daher aber auf jeden Fall auf Spenden angewiesen – kleine wie größere, damit wir es am Ende gemeinsam schaffen.“
Apropos Ende: Wie lange sollen die Sanierungsarbeiten dauern? „Wir möchten der Pfarrgemeinde zu Weihnachten das Geschenk machen, in einer renovierten Kirche ohne Gerüste feiern zu können“, blickt Philipp Ernst voraus.
Wer die Pfarrgemeinde St. Lambertus unterstützen möchte, kann dies mittels des Spendenkontos der Katholischen Kirchengemeinde St. Lambertus,
IBAN DE09 3706 2365 7207 9730 38
BIC: GENODED1FHH
bei der Volksbank Rhein-Erft-Köln tun. Selbstverständlich seien auch Spendenquittungen auszustellen, betont Hedi Schlösser, die allen Unterstützern stellvertretend für den gesamten Kirchenvorstand im Vorfeld für ihre Hilfe dankt.